Am 26. März besuchte eine Budapester Delegation Wien, um sich mit hiesigen Expert*innen über das Regenwassermanagement der Stadt Wien auszutauschen. Das Programm umfasste eine inhaltliche Einführung in die Hintergründe der Wiener Regulierungen zum Regenwassermanagement sowie ein praktisches Beispiel der Regenwasserbewirtschaftung anhand der Besichtigung der Schwammsteine.
Der 7. (Erzsébetváros), der 12. (Hegyvidék) und der 18. (Pestszentlőrinc-Pestszentimre) Budapester Bezirk nehmen derzeit mitsamt der Budapester Stadtverwaltung am Projekt LIFE in RUNOFF (Urban Rain) teil. Dieses Projekt für nachhaltiges Regenwassermanagement wird von der Europäischen Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA) teilfinanziert und bezieht weitere professionelle Partnerorganisationen mit ein. Im Rahmen des Projektes unternahmen die Budapester*innen bereits Studienreisen nach Barcelona und Berlin. Nunmehr stand also das diesbezügliche Wiener Know-how im Fokus des Budapester Interesses.
Am Vormittag traf sich die Budapester Delegation mit einem Experten der Magistratsdirektion Bauten und Technik (MD-BD). Die Budapester Teilnehmer*innen bekamen einen Überblick über die geltenden Regelungen und deren Grundlagen, also die hydrologischen und baulichen Gegebenheiten der Stadt Wien. Großes Interesse zeigte die Delegation beim Thema Anpassung an den Klimawandel und wie in Wien mit längeren Trockenperioden umgegangen wird.
Am Nachmittag folgte ein Vortrag eines Experten der Abteilung Wiener Stadtgärten (MA 42). Dieser berichtete über das Prinzip der Schwammstadt, die Funktionsweise von Schwammsteinen und deren Einsatz bei der innovativen Baumbewässerung. In Budapest besteht großes Interesse an innovativen Lösungen für die Regenwasserbewirtschaftung, die nicht nur in neuen Stadtteilen und im Rahmen großer Umbaumaßnahmen eingesetzt werden können, sondern auch in bestehende Strukturen leicht integrierbar sind. Im Anschluss an das Gespräch fand eine Besichtigung in der Flachgasse statt, wo die Delegation den dort eingebauten Schwammstein sehen konnte.
Den Folgen des Klimawandels müssen sich beide Metropolen gleichermaßen stellen. Baulich und landschaftlich weisen Wien und Budapest eine ähnliche Ausgangsgrundlage auf. Daher ist der Fachaustausch der beiden Städte zum Regenwassermanagement sowohl sinnvoll als auch naheliegend. Die Budapester Delegation zeigte jedenfalls Interesse an einem Einsatz von Schwammsteinen und nahm das diesbezügliche Wiener Know-how gerne mit in die ungarische Hauptstadt.
Stadt Budapest (Englisch)
Smart rainwater management (Englisch) – Stadt Budapest
LIFE in RUNOFF (Englisch) – Europäische Agentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA)
Magistratsdirektion Geschäftsbereich Bauten und Technik (MD-BD) – Stadt Wien
Abteilung Wiener Stadtgärten (MA 42) – Stadt Wien
Nachhaltiges Regenwassermanagement – Stadt Wien
Schwammstein – Stadt Wien
Budapester Klimaexpert*innen interessieren sich für Regenwasser
Innovatives Wiener Baum-Bewässerungssystem