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Sowohl Wien als auch Ljubljana legen großen Wert auf Projekte, die die Lebensqualität ihrer Bewohner*innen steigern und für eine nachhaltige Zukunft sorgen. Ganz in diesem Sinne besuchte eine Wiener Fachdelegation in Begleitung von Stadträtin Ulli Sima vom 27. bis 29. Februar Ljubljana. Bei dem Fachaustausch standen Themen wie nachhaltige Mobilität, der Umgang mit städtischen Grünflächen, Parkraummanagement und bewohner*innenfreundliche Stadtentwicklung im Vordergrund.
Der erste Tag des Fachaustausches begann mit einer Stadtführung, bei der erste städtische Projekte erkundet wurden. Anschließend empfing der Bürgermeister von Ljubljana, Zoran Janković, die Gäst*innen aus Wien im Ljubljanaer Rathaus.
Dort fand am zweiten Tag ein Fachaustausch zu den Themen Stadtentwicklung und Verkehr statt. Unter anderem wurden neue Projekte wie die Errichtung der ersten Müllverbrennungsanlage Ljubljanas, die Regulierung des Ljubljanica-Ufers mit einer kreisförmigen Wasserstraße und eine Tiefgarage unter dem Zentralmarkt vorgestellt. Danach stand die autofreie Innenstadt auf dem Programm, die in Ljubljana 2007 eingeführt wurde. Eine der Herausforderungen dabei war etwa die Einhaltung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) beim automatisierten Lesen der Autokennzeichen. Zum Abschluss machte sich die Runde ein Bild vor Ort, radelte durch die autofreie Innenstadt, entlang des Flusses der Ljubljanica und besichtigte schließlich die Revitalisierungsprojekte Rog und Cukrarna.
Der dritte Tag stand im Zeichen von Mobilität, Parkraumüberwachung und Baumschutz. So wurden etwa die neue städtische Mobilitäts-App "Urbana", die neue Urbane Plattform, die gerade entwickelt wird, und auch die Fahrradstadt Ljubljana vorgestellt: Ljubljana verfügt über mehrere Fahrrad- und Elektroroller-Verleihsysteme, über 600 Kilometer Radwege und mehr als 800 städtische Leihfahrräder. In Sachen Pflege der Stadtbäume handelt es sich bei der kürzlich erfolgten Verpflanzung 30 Jahre alter Bäume im Rahmen der Sanierung der Linhartova-Straße um ein besonders spannendes Projekt. Ein Ljubljanaer Experte bot im Anschluss Einblick in die Parkplatz- und Parkzonensysteme in Ljubljana und die Verwaltung der Märkte. Nach dem erfolgreichen fachlichen Austausch folgte die Besichtigung des Stadtmarktes, der Markthalle und der berühmten Plečnik-Arkaden am Markt. Zuletzt wurde die Uferregulierung der Ljubljanica und der neue Fahrrinnenplan mit Schleusen vorgestellt. Ein sehr wichtiges Thema für Ljubljana – vor allem nach den landesweiten verheerenden Überschwemmungen im letzten Jahr – ist auch die Auseinandersetzung mit Hochwasserschutzmaßnahmen.
Alles in allem bot der dreitätige Wiener Besuch eine ergiebige Mischung aus dem Austausch von Know-how und Projektbesichtigungen vor Ort zu einem breiten Spektrum relevanter urbaner Themen und Herausforderungen. Die Expert*innen aus Ljubljana betonten, dass sie oftmals nach Best Practices in Wien suchen. Zum Thema Wasserstofftechnologien im öffentlichen Verkehr ist jedenfalls bereits ein Besuch in Wien geplant.
Stadt Wien
Stadt Ljubljana (Englisch)
Unternehmen für Personenverkehr der Stadt Ljubljana (Englisch)
Park- und Marktplätze Ljubljana (Englisch)
App "Urbana" – Stadt Ljubljana (Englisch)
Kulturelle Spitzenleistungen – Stadt Ljubljana (Englisch)
Fußgänger*innenzone in der Innenstadt – Stadt Ljubljana (Englisch)
Verkehrsberuhigung der Inneren Stadt – Stadt Wien
Wien und Ljubljana verlängern Kooperationsabkommen
