Die Hochwassermengen haben Wien aktuell noch fest im Griff. Das führt zu Einschränkungen beim öffentlichen Verkehr und der Benutzung des öffentlichen Raums. Die Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung sind im Dauereinsatz, um die Schäden zu minimieren und die Infrastruktur zu schützen und aufrecht zu erhalten.
So ist der Betrieb der Linien U2, U3, U4 und U6 aufgrund der Wassermassen stark eingeschränkt, wo möglich richten die Wiener Linien Ersatzverkehr ein. Teams der Wiener Netze arbeiten mit doppelter Besetzung seit Freitag Tag und Nacht daran, Stromausfälle zu beheben und die Stromversorgung wiederherzustellen. Die Wiener Berufsfeuerwehr absolviert zahlreiche Einsätze im Zusammenhang mit Sturm und steigenden Pegeln, 500 Einsatzkräfte sind rund um die Uhr im Dienst. Zum Schutz der Wiener*innen werden die über 1.000 Parkanlagen der Wiener Stadtgärten vorübergehend gesperrt. Da der Boden durch die Regenmengen stark aufgeweicht und dadurch die Standsicherheit der Bäume beeinträchtigt ist. Auch vor einem Aufenthalt in den Wäldern wird gewarnt. Die ÖBB haben ihre Reisewarnung auf Donnerstag Abend ausgedehnt.
Dank Donauinsel und Neuer Donau ist der Donauhochwasserschutz Wien auf große Wassermengen vorbereitet. Die Donauinsel ist mit 21 Kilometern Länge und rund 210 Metern Breite ein riesiger Schutzbau, der die Neue Donau als Entlastungsgerinne für den Donaustrom flankiert. Bei hohem Wasserstand entlastet die Neue Donau die Donau und öffnet dafür ihre drei Wehre. Das gesamte Dammsystem in und um Wien ist für eine Durchlaufkapazität von bis zu 14.000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde ausgelegt, was in etwa dem größten jemals in Mitteleuropa gemessenen Hochwasser von 1501 entspricht.