Depaul Slovakia, eine Organisation, die seit 18 Jahren Menschen in Obdachlosigkeit unterstützt, weist auf der Grundlage einer Expert*innen-Studie darauf hin, dass die derzeitige Gesetzgebung die Gesundheitsversorgung der meisten Menschen in Obdachlosigkeit weiterhin einschränkt. Das Gesetz berücksichtigt nicht die unterschiedlichen Ursachen von Krankenversicherungsschulden und behandelt alle Schuldner*innen gleich, obwohl die meisten ihre Versicherungsbeiträge nicht bezahlen können. Dies führt zu erheblichen Kostensteigerungen in der Akutversorgung und belastet den gesamten Gesundheitssektor. Obwohl Personen mit Obdachlosigkeit nur etwa 1,3 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen, verursachen ihre Krankenhausaufenthalte bis zu fünf Prozent der Gesamtkosten aller Krankenhausaufenthalte in der Slowakei. Das soziale Stigma, dem Menschen in Obdachlosigkeit in Gesundheitseinrichtungen ausgesetzt sind, verschärft die Probleme zusätzlich. Aufsuchende und gemeindenahe Gesundheitsdienste könnten den Zugang zur Gesundheitsversorgung verbessern, fehlen aber in der Slowakei.