Die Immobilienpreise in Kroatien werden immer höher. Mit dem Anstieg des Quadratmeterpreises steigt auch der Mietpreis. Im vergangenen Jahr stiegen die Mietpreise um elf Prozent. Beispielsweise beträgt in Zagreb der Mietpreis einer Wohnung mit einer Fläche von 30 Quadratmetern mindestens 500 Euro. Für eine Wohnung von 50 Quadratmetern muss häufig mehr als 700 Euro ausgegeben werden. Die Mietpreise sind auch laut den Bürger*innen im Verhältnis zu den Gehältern zu hoch. Nach Ansicht einer Vermieterin aus Zagreb ist Wien eine Stadt, die sich in punkto Wohnen gut um ihre Bewohner*innen kümmert. Um dieses Problem auch in Kroatien zu lösen, bereitet die kroatische Regierung ein staatliches Mietprogramm vor. Es geht um eine Art Mietbeihilfe. Dieses Programm soll einen marktgerechten sowie einen erschwinglichen Mietpreis einführen. Eigentümer*innen die ihre Wohnungen vermieten, bekommen vom Staat die Differenz zwischen erschwinglichem und dem marktgerechten Mietpreis erstattet. Tatsache ist, dass allein in Zagreb rund 50.000 Wohnungen leer stehen, auf Landesebene geht es um mehr als eine halbe Million Wohnungen. Das neue Mietprogramm wird derzeit ausgearbeitet und soll Ende August der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Während die Bürger*innen dieses Programm begrüßen, sind sich einige Expert*innen seines Erfolgs nicht so sicher, da es bereits ein ähnliches Modell gab, das allerdings zu einem Anstieg der Immobilienpreise führte. Sie befürchten, dass dies erneut passieren könnte. In einem sind sich jedoch alle Expert*innen einig – es gilt sowohl Mieter*innen als auch Vermieter*innen zu schützen.