Kroatischer Finanzminister plant Budgetkürzungen

17.7.2024

​Die Explosion der Ausgaben für Gehälter, die von der kroatischen Regierung vor den Parlamentswahlen im April 2024 vereinbart wurden, scheinen ein großes Loch in das Budget zu schlagen. Der kroatische Finanzminister Marko Primorac (parteilos), fordert von seinen Kabinettskolleg*innen große Einsparungen. Insgesamt sollen die Ausgaben der Ministerien für Projekte um zehn Prozent gekürzt werden. Auf diese Weise sollen die Budgetausgaben um rund 1,56 Milliarden Euro verringert werden, was rund 5,5 Prozent der Budgets ausmacht. Da die vereinbarten Gehaltserhöhungen rund 1,63 Milliarden Euro ausmachen, wird klar, wie teuer diese Wahlversprechen ausfallen. Die geforderten Kürzungen gefährden vor allem Infrastrukturprojekte, wie die Modernisierung der Eisenbahninfrastruktur, oder den Ausbau des Autobahnnetzes. Auch die geplante Einführung der Wehrpflicht könnte sich dadurch verzögern. Entsprechend erbost reagierten die Minister*innen auf diese Forderung.

Quelle: Jutarnji list, Zagreb