Die serbische Regierung hat eine Verordnung verabschiedet, die den Raumordnungsplan des Sondergebiets des Infrastrukturkorridors der Bahnstrecke Belgrad–Niš festlegt. Sie schafft damit die Voraussetzungen für die Modernisierung und den Wiederaufbau der bestehenden Bahnstrecke auf drei Abschnitten: Velika Plana–Gilje, Paraćin–Stalać und Đunis–Trupale. Die Gesamtlänge beträgt rund 109 Kilometer. Mit der Verabschiedung dieses Raumordnungsplans werden
auf diesen Abschnitten die Voraussetzungen für den Bahnverkehr mit einer Geschwindigkeit
von 200 Stundenkilometer und für die Verbesserung der Qualität der
Schieneninfrastruktur der E-70 und E-85 im Korridor 10 geschaffen. Auf diesem
Abschnitt ist die Erweiterung von bestehenden
Strecken geplant, die den Verkehr mit 160 Stundenkilometer ermöglichen werden. Die Reformagenda Serbiens enthält eine Liste von
Projekten, die zur Finanzierung aus dem EU-Investitionsrahmen für den
Westbalkan (WBIF) vorgeschlagen werden. Dazu zählen der Wiederaufbau und die
Modernisierung mehrerer Eisenbahnstrecken, wie der Abschnitt von Valjevo nach
Vrbnica und weiter bis zur Grenze zu Montenegro. Der für Infrastruktur
zuständige Minister Goran Vesić (SNS – Serbische Fortschrittspartei) sagte, Serbien werde zusammen mit Montenegro
die EU um Unterstützung für die Modernisierung der Eisenbahnstrecke Belgrad-Bar
bitten. Der Wiederaufbau und die Modernisierung der
Eisenbahnabschnitte Stalać – Kraljevo und Kraljevo – Rudnica ist ebenfalls ein Kandidat für EU-Unterstützung. Auf der
Tagesordnung steht auch der Umbau und die Modernisierung des
Eisenbahnabschnitts Ostružnica – Surčin – Batajnica. Dieser Abschnitt ist Teil des
Hauptgüterverkehrskorridors auf dem paneuropäischen Güterverkehrskorridor Alpen
– Westbalkan und dient ausschließlich dem Güterzugverkehr. Zudem steht auch der Wiederaufbau und die Modernisierung des Bahnabschnitts Stara
Pazova – Šid auf der Tagesordnung.