Serbisches Tourismus-Ministerium geht gegen Booking.com vor

17.10.2024

Die graue Zone im Tourismusbereich nimmt immer mehr zu, weswegen Serbien nun handeln will. Das serbische Ministerium für Tourismus und Jugend konzentriert sich auf die Plattform für Unterkunftsbuchungen Booking.com sowie ähnliche Apps und will radikale Maßnahmen einleiten. Diese Plattformen werden seitens der serbischen Behörden illegaler Tätigkeiten beschuldigt, doch Booking.com schiebt die Schuld auf Wohnungs- und Unterkunftsvermieter*innen in Serbien, die Steuern vermeiden. Gespräche mit der Plattform Booking.com hätten bereits stattgefunden, und vorerst hieß es, Serbien überlege sogar radikale Maßnahmen wie das Verbot dieser App. Auf der anderen Seite hat sich Booking.com für bereit erklärt, mit den serbischen Behörden zu kooperieren, und will seine Partner*innen über ihre gesetzlichen Pflichten belehren. Mehr als das sei Booking.com nicht bereit zu tun. Rechts- und Tourismusexpert*innen weisen darauf hin, dass ein Verbot von Booking.com oder anderen Plattformen keine gute Lösung und in der Praxis auch nicht leicht umsetzbar wäre. Sie schlagen stattdessen vor, dass Serbien das Zentrale Informationssystem im Tourismusbereich namens eTourist, welches Unterkunftsvermietungen nur für registrierte Benützer*innen zulässt, stärken und für Vermieter*innen schmackhaft machen soll.

Quelle: Rs.n1info.com, Belgrad