Denkmalschutzfonds wird in Slowakei aufgelöst

21.10.2024

Das Denkmalamt der Slowakei hat angekündigt, die Abteilung für den Denkmalschutzfonds aufzulösen, um die vom Kulturministerium geforderte zehnprozentige Reduzierung der Gehaltsausgaben zu erfüllen. Diese Entscheidung wird voraussichtlich den Verlust von rund 33 Arbeitsplätzen zur Folge haben, wie Aktivist*innen des Kulturstreiks bekannt gegeben haben. Im Denkmalamt werden nur noch zwei Personen bleiben, die nationale Kulturdenkmäler erklären können.​ Die Abteilung für den Denkmalschutzfonds galt als unverzichtbar, wie ihr Direktor Pavol Ižvolt noch vor zwei Jahren betonte. Sie erstellte jährlich über hundert fachspezifische Dokumente. Anna Tuhárska, Denkmalpflegerin und Streikaktivistin, warnte am 21. Oktober 2024, dass die Aufgaben der Abteilung aufgrund des bestehenden Personalmangels nicht adäquat durch andere Mitarbeiter*innen übernommen werden könnten. Der Direktor des Denkmalamtes versicherte, dass die Kernaufgaben der Abteilung nicht abgeschafft würden. Die wissenschaftlichen und methodischen Arbeiten sollen in Zukunft von der Abteilung für Grundlagenforschung und Inventarisierung übernommen werden. Trotz dieser Maßnahmen bleiben die Bedenken der Kulturschaffenden im laufenden Kulturstreik groß. Sie kritisieren den Verlust der Fachkompetenz und den drohenden Rückgang im Denkmalschutz.​

Quelle: bratislava.sme.sk, Bratislava