In Teilen von Bosnien-Herzegowina wurde in den letzten Monaten aufgrund des Anstiegs der Fallzahlen eine Masern-Epidemie ausgerufen. In Sarajevo kündigte die Regierung die Eröffnung zusätzlicher Impfstellen an. Die Impfung von Kindern gegen ansteckende Krankheiten ist im Land gesetzlich vorgeschrieben, und für Eltern, die dies vermeiden, sind Geldstrafen von bis zu 1.000 Euro vorgesehen. Nach den Aufzeichnungen der Weltgesundheitsorganisation haben im Jahr 2000 74 Prozent der Kinder in Bosnien-Herzegowina die zweite Dosis der Masernimpfung erhalten, während im Jahr 2022 60 Prozent geimpft wurden. Bosnien-Herzegowina besitzt weder eine zentrale Datenbank zur Anzahl der an Masern und anderen Infektionskrankheiten erkrankten Kinder noch eine gemeinsame Statistik zur Impfrate.