Im Rahmen der Veranstaltung "Wien trifft Sarajevo" hat Stadtrat Peter Hanke am 7. und 8. Juli 2022 die bosnisch-herzegowinische Hauptstadt besucht. Die Bürgermeisterin der Stadt Sarajevo Benjamina Karić und der Premierminister des Kantons Sarajevo Edin Forto freuten sich, den Wiener Wirtschafts- und Finanzstadtrat zu empfangen.
Zu einem gemeinsamen Termin mit Stadtrat Hanke luden die Bürgermeisterin der Stadt Sarajevo Benjamina Karić, der stellvertretende Bürgermeister Haris Bašić, der Gemeinderatsvorsitzende Jasmin Ademović und die Leiterin der Abteilung für EU-Projekte ein. Eine der besprochenen Themen war Sarajevo als Teil der EU-Mission "100 klimaneutrale und smarte Städte bis 2030".
"Es war mir eine Ehre, Gastgeberin der Wiener Delegation mit Herrn Stadtrat Peter Hanke an der Spitze zu sein. Wir haben über die langfristige Vision von Sarajevo als einer modernen, europäischen Metropole gesprochen. Weitere Gesprächsthemen waren Urban Mobility sowie Smart-City-Themen am Beispiel der österreichischen Hauptstadt, die erneut zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt wurde", sagte Karić.
"Unser gemeinsames Arbeitsprogramm wird gestützt von unserer freundschaftlichen Linie. Die Stadt Wien möchte und bemüht sich darum, Bosnien-Herzegowina und Sarajevo der Europäischen Union noch näher zu bringen", hob Hanke hervor.
Im Anschluss folgte die Besichtigung der orientalischen Sarajevoer Altstadt. Dabei wurde Stadtrat Hanke vom stellvertretenden Bürgermeister Haris Bašić begleitet. Der Stadtrat besuchte auch die Gedenkgalerie Srebrenica in Sarajevo, wo es eine Live-Führung der Ausstellungsexponate mit dem international bekannten Fotografen und Künstler Tarik Samarah gab. Am 11. Juli jährt sich zum 27. Mal der Gedenktag an den Völkermord in der ostbosnischen Stadt Srebrenica. Die Galerie dokumentiert die Ereginisse um das größte Verbrechen während des Krieges 1992 bis 1995 in Bosnien-Herzegowina.
Am darauffolgenden Tag wurde Stadtrat Hanke vom Premierminister des Kantons Sarajevo Edin Forto sowie den Ministern für Finanzen Davor Čičić und Kommunales, Infrastruktur, Raumplanung und Umwelt Enver Hadžiahmetović und der Ministerin für Hochschulbildung und Wissenschaft Aleksandra Nikolić empfangen.
Eines der prägenden Themen des Treffens mit dem Kanton Sarajevo war die Energiewende in den Städten, die zu mehr Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und zu Klimaneutralität führen sollen. Diesbezüglich wurden Fernwärme, Abfallwirtschaft sowie der öffentliche Verkehr als potenzielle Kooperationspunkte thematisiert. Der Wunsch nach mehr Austausch besteht auch in anderen Bereichen, wo die Städte als Vorreiter für positive Veränderungen agieren sollen.
"Wir freuen uns darüber, dass so eine hochrangige Delegation bereit ist, mit dem Kanton Sarajevo in unseren Prioritätsbereichen zu kooperieren. Das sind der öffentliche Verkehr, Urban Mobility, Umweltschutzprojekte, unabhängig davon, ob es um Abfallwirtschaft, Fernwärme oder Wärmedämmung geht. Die Stadt Wien hat in diesen Bereichen hervorragende Erfahrungen, aber ich hoffe, dass sie auch von uns etwas lernen kann", sagte Premierminister Edin Forto.
"Bei diesen Besuchen ist es wichtig, das gemeinsame Vertrauen zu stärken, das wir ja bereits gemacht haben. Wir befinden uns in schwierigen, herausfordernden Zeiten, sodass die Annäherung der Städte, das gemeinsame Vernetzen und der gemeinsame Umgang mit den Herausforderungen äußerst notwendig sind. Wir sollten voneinander lernen, Erfahrungs- und Wissensaustausch fördern und durch intensivierte Städtekooperation ein erfolgreiches Europa aufbauen", so Stadtrat Peter Hanke.
Der Tag wurde durch den Besuch bei der Sarajevoer Berufsfeuerwehr abgerundet, wo der Wiener Delegation zwei Fahrzeuge gezeigt wurden, die in Sarajevo häufig im Einsatz sind. Die Stadt Wien hat in den vergangenen Jahren mehrere Feuerlöschfahrzeuge an die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr des Kantons Sarajevo übergeben. Die letzte Übergabe fand im Oktober 2020 statt.
"Wir sind uns dessen bewusst, dass die Investitionen in die Feuerwehr wichtig für alle Bürger*innen sind", sagte Hanke abschließend.